Kreisdelegierte müssen am 24. Januar CSU-Bewerber küren - Am 14. Februar Nominierung 

 

Cham. (ge) Der Job von MdB Klaus Hofbauer ist sehr begehrt. Einige Bewerber wurden bereits für seine Nachfolge in Berlin gehandelt - seit Samstag gibt es in der Landdkreis-CSU nur mehr zwei Kandidaten: Karl Holmeier, Kreisvorsitzender des Gemeindetags und Weidinger Bürgermeister, sowie Jürgen Linhart, Kreisrat und Jurist in Cham. Nun haben die Delegierten im Landkreis Cham die Qual der Wahl. Sie müssen bei einer weiteren Klausurtagung am 24. Januar den Bewerber wählen, der dann bei der Nominierungsversammlung am 14. Februar gegen den Kandidaten aus dem Landkreis Schwandorf ins Rennnen gehen wird. Kreisvorsitzender Markus Sackmann, der im Vorfeld aus seiner Präferenz für Karl Holmeier nie einen Hehl gemacht hat, erwartet nicht, dass die Kampfabstimmung auf Kreisebene zu einer Zerreißprobe führen wird. Der MdL: "Das ist Demokratie, Personalentscheidungen sind nie ganz einfach."
Vor einem vollen Plenum ergriff am Samstag bei der CSU-Klausur in Roding Karll-Holmeier als Erster das Wort. Er war schon seit Wochen als Favorit gehandelt worden, haderte aber noch mit dem Wechsel nach Berlin. Im Dezember hatte er daher zunächst alle Ambitionen abgelehnt und eine Kandidatur bei der Bundestagswahl ausgeschlossen. Doch nach reiflicher Überlegung kam nun die Kehrtwende. Wie Holmeier den Delegierten berichtete, hatten ihn in den vergangenen Tagen zahlreiche Bürger und Politiker angesprochen und ihn zu einer Kandidatur ermuntert. "Ohne Wenn und Aber", so Holmeier, stehe er jetzt zu seiner Bereitschaft als MdB-Kandidat. Eir wolle seine kommunalpoliitische Erfahrung in die Bundespolitik einbringen, in Berlin die Interessen des  ländlichen Raums vertreten und seine ureigenen Themen vorantreiben - von der DSL-Anbindung bis hin zur EU-Strukturpolitik. Außerdem versprach er, den Bürger in die Entscheidungen einbinden zu wollen. 

Mit Spannung war von den Teilnehmern das anschließende Statement Jürgen Linhats erwartet worden. Der Jurist bekräftigte seine Entscheidung, als MdB-Kandidat zur Verfügung zu stehen. Von vielen Seiten - über den Kreis der Jungen Union hinaus - hätte er Rückhalt erfahren, begründete Linhart seinen Schritt. Zudem würde seine Nominierung den Erneuerungsprozess der Partei nach außen hin darstelllen. Als Ziele führte Linhart die Fortführung des Straßenbaus, die Strukturpolitik, die Betreuung von Bundeseinrichtungen sowie die Förderung des ländlichen Raums an. Er versprach, die Arbeit im Sinn Hofbauers fortzuführen.  

Zwei weitere potentielle Kandidaten, die ebenfalls für Berlin gehandelt worden waren, sagten hingegen endgültig ab. Die Kreisvorsitzende der Frauenunion, Barbara Haimerl, kündigte an, wieder für das Europaparlament kandidieren zu wollen. Alfons Klostermeier wiederum verwies auf seine Zusage, er würde, nur als MdB-Kandidat antreten, wenn Karl Holmeier nicht zur Verfügung stünde. Nach Holmeiers "Ja" lehnte Klostermeier alle weiteren Ambitionen ab. 

Aus den Reihen der CSUder kam an diesem Tag nur noch ein weiterer Vorschlag: Reinhold Kiehl brachte sich selbst als möglicher MdB-Kandidat ins Gespräch. 

Die Bewerber haben ietzt zwei Wochen Zeit, um sich für die entscheidende Sitzung zu rüsten. Am 24. Januar um 14 Uhr im Hotel Randsberger Hof in Cham werden die Delegierten der Kreis-CSU beschließen müssen, welchen der Kandiidaten sie ins Rennen schicken wollen. Zuvor werden die Schwandorfer CSU-Mitglieder ihren Bewerber küren: Am 15. Januar ist hier die Versammlung angesetzt. Nach ersten Überlegungen werden bei dieser Gelegenheit auch die Chamer Bewerber die Chance haben, sich im Nachbarlandkreis vorzustellen. Beide Kreisverbände - Cham wie auch Schwandorf - wollen sich am 30. Januar nochmals an einen Tisch setzen und darüber beraten, ob man sich vielleicht vorab auf einen gemeinsamen Kandidaten einigen könnte. Fällt hier keine Vorentscheidung, dann findet zwei Woochen später, am 14. Februar, die Nominierungsversammlung im Bundeswahlkreis Cham/Schwandorf statt.

Quelle: Chamer Zeitung

Foto Linhart: Johann Wagner
 

   
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