Sackmann fordert von der politischen Konkurrenz mehr Sachlichkeit und Vorschläge

Dalking. (wf) Der CSU im Land­kreis Cham sitzt der Schock nach dem Landtagswahlergebnis vom 28. September 2008 zwar noch in den Gliedern, doch um ihre Rolle als bestimmende politische Kraft zu be­haupten, wollen die Christsozialen das umsetzen, was sie schon lange versprochen haben: Näher am Men­schen zu sein, mit den Bürgern zu sprechen, deren Anliegen und Kritik höheren Ortes weiterzugeben.
Der bei der Kreisdelegiertenver­sammlung am Montag im Gasthaus Meier in Dalking mit satten 97 Pro­zent im Amt bestätigte Kreisvorsit­zende Markus Sackmann kündigte aber auch ein Ende der „Schonzeit" gegenüber den Freien Wählern an. Der politische Mitbewerber, so Sackmann, sollte endlich mit kon­kreten Vorschlägen aufwarten und nicht nur alles schlecht reden. Die Freien Wähler seien nun einmal eine Partei und dürften nicht an jedem Ort und an jedem Tag eine andere Meinung vertreten, zum Beispiel in der Frage einer zentralen Berufs­schule für den Landkreis Cham.
Er, so Sackmann, sehe es jeden­falls nicht als Spaß wie sein Kollege Vetter, wenn im Bayerischen Land­tag Freie Wähler und Grüne CSU-Filz anprangern und sich dann herausstellt, dass dem CSU-Landrat gar nichts anderes übrig blieb, als den von Freien Wählern und SPD geschaffenen baurechtlichen Tatsa­chen Rechnung zu tragen. Wenn Vetter das als lustig empfinde, sei das für ihn nicht nachvollziehbar.
Der CSU-Kreisvorsitzende ver­misst bei den Freien Wählern aber nicht nur die Ernsthaftigkeit, son­den auch die Sachlichkeit in der Argumentation. Sackmann warf Vetter vor, sich in der Debatte um die Einführung des Feuerwehr-Füh­rerscheins mit fremden Federn ge­schmückt zu haben, zumal der Kollege bei den Beratungen zu diesem Thema gar nicht im Landtag anwe­send gewesen sei.
Andererseits weiß die CSU nach Sackmanns Worten sehr wohl, dass sie in der Vergangenheit einiges falsch gemacht hat. „Wir hätten frü­her auf die Basis hören sollen, dann hätten wir die Mehrheit in Bayern nicht verloren", so die Erkenntnis des Staatssekretärs. Konsequenzen, die man aus dem Debakel vom 28. September ziehen möchte, seien bei einer Klausurtagung in Roding auf den Weg gebracht worden.
Kreisgeschäftsführer Martin Stoi­ber machte deutlich, wie die CSU im Landkreis wieder zu alter Stärke zurück finden möchte. Indem man zum Beispiel das eigene Image ver­bessert, Mitgliederwerbung ankur­belt, die Anliegen der Menschen ernst nimmt, kleinen Ortsverbänden Orga-Teams zur Seite stellt, eine Ideenbörse einrichtet, gemeinsame Ausflüge mit Vereinen und Dorfge­meinschaften organisiert. Sackmann brachte es auf den Punkt: „Ich will mit Euch die Wege gehen, das, was ich vor Ort höre, auch Kriti­sches, weitergeben, Euren Anliegen bei Parteitagen Gehör verschaffen."
Eine Forderung bei der Klausur­tagung, die Führungsebene der Be­reiche breiter aufzustellen, ist nach Sackmanns Worten erfüllt, seit Montag ist der Kreisvorstand auch jünger und weiblicher: erstmals stel­len die Frauen mit Barbara Haimerl eine von vier stellvertretenden Vor­sitzenden, zudem sind mit Schatz­meisterin Simone Aschenbrenner und deren Stellvertreterin Gerlinde Graßl die Finanzen des Kreisver­bandes künftig fest in Damenhand.

Ehrungen  
Zu Ehrenmitgliedern des CSU-Kreisverbandes sind Sepp Brückl und Günther Loibl ernannt worden, sie standen jeweils 37 Jahre an der Spitze der CSU-Bereiche Waldmün­chen beziehungsweise Roding. Die Ehrenraute in Silber ging an: Johannes Dobkowitz, Georg Niemeier, Er­win Winter, Willi Kaiser, Elisabeth Ruhland, Gottfried Heigl, Christa Vogel, Willi Hastreiter, Konrad Kouba und Else Hauser.

Neuwahlen
Als CSU-Kreisvorsitzender bestä­tigt wurde Staatssekretär Markus Sackmann (133 von 137 gültigen Stimmen). Stellvertreter sind Bar­bara Haimerl (144 von 147 gültigen Stimmen), Karl Holmeier (142), Ludwig Reger (139) und Frieder Costa (130); Schriftführer Alfons Klostermeier und Josef Haller, Schatzmeisterin Simone Aschen­brenner, Stellvertreterin Gerlinde Graßl, Kreisgeschäftsführer Martin Stoiber; Beisitzer Sonja Aumann, Martin Frank, Gerhard Hopp, Jo­hann Jobst, Johannes Kernbichl, Ludwig Kreitl, Jürgen Linhart, Wolfgang Ludwig, Josef Marchl, Markus Müller, Johann Müller, Ed­mund Roider, Stefan Schmidbauer und Monika Kern.

Quelle: Chamer Zeitung
 

   
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