CSU-Ortsverbände von Stamsried und Pösing besichtigten Biogasanlage in Roding
Roding. (hg) Seit der beschlossenen Energiewende der Bundesregierung wird auf die Nutzung der alternativen Energien ein verstärktes Augenmerk gerichtet. Die Agrarenergie Roding eG betreibt seit dem Jahr 2000 in Roding erfolgreich eine Biogasanlage. Die CSU-Ortsverbände von Stamsried und Pösing haben gemeinsam die Anlage in der Schorndorfer Straße in Roding besichtigt.

Vorstand Konrad Moro und Aufsichtsrat Hans Hamperl von der Agrarenergie Roding eG begrüßten die CSU-Mitglieder und erzählten ihnen die Entstehungsgeschichte der Firma von der Gründung bis zum heutigen Tag. Anschließend führten die beiden Gesellschafter die interessierten Besucher durch die gesamte Anlage und erklärten ihnen die wichtigsten Details und Funktionsweise. Im Jahre 2000 fassten elf ansässige Landwirte in Roding den Entschluss, neben Nahrungsmitteln auch Energie zu produzieren, um ein zweites Standbein zu erhalten und ihren Beitrag für den Umweltschutz zu leisten. Sie gründeten die Agrarenergie Roding, eine eingetragene Genossenschaft aus elf Vollerwerbslandwirten und bauten eine Biogasanlage mit Hackschnitzelkessel in der Schorndorf er Straße. Die Anlage hatte zu Beginn eine Kapazität von 240 KW und wurde bis heute auf 1000 KW (1 MW) erweitert. Als Rohstoffe für die Betreibung der Biogasanlage werden Silomais, Futtergerste und Gülle verwendet. Die Rohstoffe werden zu 80 Prozent von den Mitgliedern der Genossenschaft angekauft. Die restlichen 20 Prozent erwirbt die Agrarenergie Roding eG von umliegenden Landwirten. Auch hier haben sich in den letzten Jahren feste Geschäftsbeziehungen entwickelt. Die elf Landwirte bewirtschaften eine Nutzfläche von rund 800 Hektar. Davon wird mit rund 400 Hektar gut die Hälfte an die Agrarenergie Roding eG geliefert. Die Sicherung der Rohstoffe stellt kein Problem dar, sagte Moro. Aus den landwirtschaftlichen Reststoffen erzeugt die Anlage voll regenerativen Strom und Wärme. Der produzierte Strom wird in das Netz der E.ON eingespeist. Auch die bei der Produktion entstehende Wärme kann die Gesellschaft nutzen. An das Wärmenetz angeschlossen sind derzeit das Kreiskrankenhaus, die Dialysestation, das Caritas-Altenheim, der Kreisbauhof, die Schwesternschule, drei Wohnblöcke in der Lindenstraße und künftig das betreute Wohnen. Die gelieferte Wärme entspricht Einsparungen beim Heizöl von circa 500 000 Litern im Jahr und damit eine entsprechende CO2-Reduktion.

Durch die Nutzung nachwachsender Rohstoffe werden fossile Ressourcen gespart und die heimische Wirtschaft durch Schaffung neuer Märkte gestärkt. Da die energetische Nutzung CO2-neutral ist, wird der Atmosphäre kein zusätzliches CO2 hinzugefügt. Durch die Ausbringung von Gärresten, deren Nährstoffe eine höhere Pflanzenverfügbarkeit haben, kann Mineraldünger eingespart werden. Vorstand Konrad Moro erklärte, dass die gesamte Wertschöpfung der Anlage in der Region verbleibt.

Aufträge werden nur an Firmen in der Region vergeben. Auch mit Emissionen gibt es keine Probleme. Die Geruchsbelastung sei minimal und kaum messbar, so Moro. Nach der Besichtigung fand noch ein kleiner Umtrunk, im Aufenthaltsraum der Firma statt.

Herbert Bauer, erster Bürgermeister von Stamsried bedankte sich bei Konrad Moro und Hans Hamperl für die interessante Führung durch ihre Biogasanlage. Das Thema alternative Energien werde uns in Zukunft noch stärker fordern und begleiten, erklärte er.

Die CSU-Mitglieder hatten anschließend noch ausreichend Gelegenheit, Fragen an die beiden Experten zu stellen.

Quelle: Chamer Zeitung

   
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