Alle zwölf Krippenplätze belegt - 480 000 Euro Baukosten in die Zukunft investiertPösing. (hg) Nach rund einem Jahr Bauzeit ist am Sonntag die Kinderkrippe mit zwölf Krippenplätzen im Kindergarten „Sankt Marien" in Pösing eingeweiht und ihrer Bestimmung übergeben worden. Die Kirchenverwaltung als Träger der Kindertagesstätte feierte zusammen mit der Gemeinde, zahlreichen Ehrengästen, den Vereinen und der Bevölkerung von Pösing die Einweihung der Krippen-Räume, die Pfarrer Siegmund Kastner vornahm.

Pfarrer Kastner zelebrierte auch den Festgottesdienst, den die Kindergartenleiterin Marianne Wiesbeck zusammen mit ihrem Personal und den Kindergartenkindern mit-gestalteten. Nach dem Gottesdienst ging es mit Marschmusik der Blaskapelle „Pfeffer" zum Kindergarten. An der Spitze des Festzuges marschierten die Kinder. Es folgten die Ehrengäste, die Vereine und dann die Bürgerinnen und Bürger von Pösing.

Nach einem Lied der Kindergartenkinder begrüßte Kirchenpfleger Christian Schmitz alle Teilnehmer der Krippeneinweihung. Anfangs sei viel Skepsis vorhanden gewesen, auch beim Kirchenpfleger, bei der Frage, ob Pösing eine Kinderkrippe benötigt. Die unter dreijährigen Kinder wurden zuerst zusammen mit den Regelkindern in einer altersgemischten Gruppe betreut, wobei sich aufgrund der großen Zahl schon bald eine Abspaltung unter der Leitung der heutigen Krippenpädagogin Daniela Schmid bildete. Die Unterschiede zwischen den Zwei- und Sechsjährigen waren einfach zu groß, sagte Schmitz. Am Anfang wurde nach einfachen, kostengünstigen Umbauvarianten im alten Bestand gesucht. Eine letztendlich einberufene Expertengruppe mit Staatssekretär Sackmann, Reinhold Demleitner von der Regierung der Oberpfalz, Anne Baumann vom Diözesancaritasverband Regensburg und Vertreter des Jugendamtes beriet die Kirchenverwaltung ausführlich und zeigte Wege auf, wie mit Hilfe der vom Freistaat gewährten Zuschüsse eine echte Kinderkrippe mit zwölf Betreuungsplätzen realisiert werden kann. Aus Ungläubigkeit sei langsam Aktionismus geworden, und so entstand durch positives Zusammenwirken aller Beteiligten die neue Pösinger Kinderkrippe. Seit der Eröffnung im Januar liege Vollbelegung, teilweise sogar eine Doppelbelegung vor, freute sich der Kirchenpfleger. Er bedankte sich bei Staatssekretär Markus Sackmann, der von Beginn an ein wichtiger Begleiter war, und die Kirchenverwaltung in ihrer Entscheidung immer bestärkt hat. Dankesworte richtete er auch an Bürgermeister Edmund Roider und den Gemeinderat. Abschließend dankte er noch der Stadt Roding und ihrem Bürgermeister Franz Reichold, die sich aufgrund der Verflechtung mit den Wetterfelder und Strahlfelder Kindern finanziell an den Investitionskosten beteiligte.

Bürgermeister Edmund Roider hob in seinem Grußwort die sehr gute Zusammenarbeit beim Bau der Kinderkrippe zwischen Gemeinde und Kirchenverwaltung hervor. Mit 480 000 Euro stelle der Kinderkrippenbau die zweithöchste Investition in eine Hochbaumaßnahme nach der Mehrzweckhalle dar. Der Freistaat Bayern stellte 296 000 Euro Zuschuss einschließlich Ausstattungspauschale bereit. Die Kirchenstiftung und die Diözese steuerten einen Betrag von 13 000 Euro bei. Mit 35 000 Euro beteiligte sich die Stadt Roding an den Baukosten. Die Gemeinde Pösing musste am Ende einen Betrag von 136 000 Euro im Haushalt für die Finanzierung der Krippe bereitstellen. Abschließend wünschte Roider allen Kindern, die diese Kinderkrippe besuchen, eine wohlige Atmosphäre und eine gedeihliche Entwicklung.

Staatssekretär Markus Sackmann wies in seinem Grußwort darauf hin, dass sich der Freistaat Bayern für eine bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige Kinderbetreuung in Krippen und in der Tagespflege engagiert. Umso erfreulicher bezeichnete er es, dass die Gemeinde Pösing rechtzeitig den Bedarf erkannt und den Ausbau der Krippenplätze im Kindergarten „Sankt Marien" unterstützt hat.

Stellvertretender Landrat Michael Dankerl sprach von einem großen Tag für die (kleine) Gemeinde Pösing. Eine schöne Kinderkrippe habe man in Pösing gebaut, die hervorragend gelungen ist, so der Landrat. Den Kindergartenkindern hatte er ein Geschenk mit Spielsachen mitgebracht, die große Begeisterung bei den Kleinen auslöste, Für Kindergartenleiterin Marianne Wiesbeck steht Richtung vor Geschwindigkeit. Mit ihrem Team will sie den Kindern Zeit lassen und sie zu stabilen Persönlichkeiten erziehen.

Pfarrer Siegmund Kastner ging mit den Ehrengästen durch die Krippen-Räume und erteilte ihnen den kirchlichen Segen. Zum Schluss übergab Architekt Franz Steinberger der Kindergartenleiterin Marianne Wiesbeck symbolisch den Schlüssel für die neue Kinderkrippe. Nach dem offiziellen Teil folgte ein gemeinsames Mittagessen in der Schulturnhalle.Am Nachmittag hatte dann die Bevölkerung die Gelegenheit, alle Räumlichkeiten der Kinderkrippe bei einem Tag der offenen Tür zu besichtigen. Anschließend konnten die Besucher im Garten des Kindergartens bei Kaffee und Kuchen einen schönen Nachmittag verbringen.

Quelle: Chamer Zeitung 

   
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