Bundestagsabgeordneter Karl Holmeier beim Frühschoppen in Hetzenbach
(hs) Ein politischer Frühschoppen ist beim Pfingstfest in Hetzenbach immer am Pfingstsonntag angesagt. Der Zeller CSU-Ortsvorsitzende Lothar Mandl hieß zahlreiche Ehrengäste willkommen und die Feuerwehrkapelle Zell unter der Leitung von Gerhard Hecht spielte mit dem bayerischen Defiliermarsch MdB Karl Holmeier auf das Rednerpult.

Massive Verstöße
Die Marktwirtschaft sei, so Lothar Mandl einleitend, weltweit das leistungsfähigste Wirtschaftssystem und am ehesten in der Lage, Wohlstand und Vollbeschäftigung zu erwirken. Dennoch brauchen Marktwirtschaft und Wettbewerb klare Regeln, gegen die massiv verstoßen worden sei. So habe die Finanzkrise entstehen können, unter der noch viele Länder leiden. Um Banken zu retten und die Rezession abzuschwächen, sei ein Schuldenberg angehäuft worden, an dem die Bürger noch viele Jahre zu tun haben werden, sagte Mandl.

Europa brauche weniger Sonntagsreden, sondern mehr grundsätzliches Nachdenken über ihr Handeln in einer Zeit, in der die Menschen Angst in einer globalisierten Wirtschaft haben, Angst vor Inflation und davor, den Arbeitsplatz zu verlieren und sozial abzusteigen.

Deutschland und besonders Bayern seien gut durch die Finanzkrise gekommen und stehen besser da als vorher, beruhigte MdL Karl Holmeier. Während die Regierung unter Schröder noch unter hoher Arbeitslosigkeit litt,sei die Arbeitslosigkeit jetzt auf unter drei Millionen gesunken. Der Landkreis Cham schreibe die reinste Erfolgsgeschichte: Während in Ländern wie Spanien eine Jugendarbeitslosigkeit von 50 Prozent herrscht, seien im Landkreis Cham nur 1,7 Prozent der Jugendlichen ohne Job. Unter Angela Merkel sei Deutschland stark geworden und habe Überschüsse erwirtschaftet. Ihre Politik sei darauf ausgerichtet, die Wirtschaft in Europa zu stärken und zu stabilisieren, den Spekulanten das Handwerk zu legen und die Einführung der Eurobonds zu verhindern.

Keine Angst um das Geld
Die Bundesregierung versuche, sich gut auf Griechenland vorzubereiten und für alle Möglichkeiten eine Antwort zu haben oder zu finden. Niemand brauche Angst um sein Geld haben, Bundeskanzlerin Merkel beteuere, dass das Geld sicher sei. Nach der Atomkatastrophein Japan habe auch in Deutschland ein Umdenken eingesetzt, der Austritt aus der Atomenergie sei beschlossen. Wenn es auch mit hoher Wahrscheinlichkeit bei uns kein Erdbeben der Stärke neun und keinen Tsunami geben werde, bleibe die Frage: Wie sicher sind Kernkraftwerke? Dabei könne es nur gut sein, wenn Bayern in dieser Sache die Bundesregierung unter Druck setze und ankündige, einen schnelleren Weg zu gehen. Ziel müsse es sein, dass kein Strom von Temelin gekauft werden muss, wenn 2022 die Atomkraftwerke abgeschaltet werden. Derzeit könne der Landkreis Cham 37 Prozent seines Stromverbrauchs selbst erzeugen, in Bayern seien es 27 Prozent.

„Bei vielen Brücken sind aufwendige Sanierungen nötig, deshalb will die Bundesregierung die Pkw-Maut einführen", leitete Karl Holmeier auf ein anderes Thema über. Mit diesem Geld könne Verkehrsminister Peter Ramsauer den Straßenausbau generell beschleunigen. Der Ausbau der Bundesstraße 85 in Wetterfeld werde im Juli diesen Jahres begonnen. Auch der Bau einer dritten Fahrspur für die Bundesstraße 16 soll voraussichtlich 2013 starten. Generell sei es eine große Herausforderung für den Bund und das Land Bayern, das im Jahr 2030 schuldenfrei sein will.

Die „Züchmühler Musikanten" sorgten am Familiennachmittag für gute Stimmung und Unterhaltung im Bierzelt, während die Kinder beim Besuch des Kasperltheaters, in der Hüpfburg oder beim Ponyreiten ihren Spaß hatten.

Quelle: Chamer Zeitung

   
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