WAHLKAMPF CSU-Generalsekretärin Christine Haderthauer erklärte beim Nanzinger Kirta, warum die Strategie „alle gegen die CSU“ für die Volkspartei ein „Geschenk des Himmels“ ist.

Politiker und Redner hat der „Nanzinger Kirta“ der FFW Obertraubenbach im Laufe des letzten Vierteljahrhunderts schon gesehen und gehört. Eine Frau stellte sie gestern Vormittag alle in den Schatten:

Fotos: Johann Wagner

Die CSU-Generalsekretärin Christine Haderthauer begeisterte mit ihrem erfrischenden und temperamentvollen Auftritt im vollen Festzelt und unterstrich in eindrucksvoller Art und Weise, warumsie im Hinblick auf den 28. September zu den wichtigen Köpfen im Landtagswahlkampf der Volkspartei gehört. 

Haderthauer zeigte sich zunächst erfreut, im dynamischsten Landkreis der letzten Jahre zu Gast zu sein – ein Verdienst der Menschen sowie der Qualitätsarbeit von Landrat Theo Zellner und MdL Markus Sackmann, der für seine politischen Aktivitäten dem Ländlichen Raum oberste Priorität eingeräumt habe. Die Landtagswahlen in drei Wochen stellte die Generalsekretärin als „Richtungsentscheidung“ heraus. Nur mit der CSU könne Bayern an der Spitze bleiben. Nicht ohne Grund würden 80 Prozent aller Bundesbürger am liebsten in Bayern leben, „es ist unsere Politik, warum es dem Freistaat so gut geht“. Selbst Bundeskanzlerin Angela Merkel habe Bayern zum Maßstab und zum Erfolgsmodell erkoren als sie gesagt habe: „Da wo Bayern ist, muss Deutschland erst noch hinkommen.“

Spitzenreiter in allen Bereichen
Egal ob mit der geringsten Arbeitslosigkeit, der geringsten Verschuldung, dem höchsten Wirtschaftswachstum oder der besten Bildung, in nahezu allen Bereichen sei die CSU Spitzenreitern. Die Stärke und Einzigartigkeit Bayerns im Bund und in Europa stehe und falle mit der Stärke der CSU. Jede Stimme für eine andere Partei am 28. September sei eine Stimme für den Abstieg Bayerns ins Mittelmaß.

Die Bevölkerung in Bayern habe mit ihrer Leistung ein einzigartiges Lebensgefühl geschaffen: „Das bayerische Lebensgefühl, das ist die Marke in Deutschland und in Europa“. Hinzu komme seit über 50 Jahren die professionelle und prägende Politik der CSU mit vielen wichtigen Entscheidungen und Rahmenbedingungen.

In Bayern lohne sich der Einsatz noch, dies unterstreichen die hohen Zahlen an Unternehmensgründungen oder die vielen im Ehrenamt tätigen Personen. Die CSU-Generalsekretärin rückte weitere bayerische Alleinstellungsmerkmale in den Mittelpunkt, etwa den Stellenwert für die Kindeserziehung, die höchste Frauenerwerbsquote, die sauberste Umwelt oder den ausgeglichenen Haushalt.

Nach Sparkurs neue Spielräume
„Wer 50 Jahre regiert, bietet natürlich Angriffsfläche“, sagte Christine Haderthauer, für die unabdingbaren Einschnitte seien Vernunft und Disziplin notwendig gewesen: „Dafür Akzeptanz zu erzielen ist natürlich schwieriger als Wohltaten zu verteilen.“ Der Sparkurs und ausgeglichene Haushalt gewährleiste nun aber entsprechende Spielräume, aus denen man wieder schöpfen könne.

„Leistung muss sich lohnen“, so die Generalsekretärin, die insbesondere niedrigere Steuern für Familien und mittlere bzw. untere Einkommen sowie die Wiedereinführung der Pendlerpauschale ab dem ersten Kilometer
forderte. Ja, es sei richtig, dass diese Kürzung der Pendlerpauschale von der CSU ehemals mit beschlossen wurde, aber zum Wiederherstellen der finanziellen Handlungsmöglichkeit eben zu diesem Zeitpunkt unabdingbar
gewesen. „Jetzt haben wir wieder Spielraum im Haushalt und auch der Spritpreis zeigt sich nun ganz anders“, so Haderthauer weiter, „jetzt ist das Ganze nicht mehr verhältnismäßig“.

Neidgefühle bei den Einkommen seien fehl am Platz: „Wir brauchen ein gesundes Verhältnis zum Wettbewerb.“ Eine Reform der Erbschaftssteuer werde es mit der CSU nur geben, wenn sie eigentums- und mittelstandsfreundlich gestaltet wird und auch den Landwirten entgegen kommt.

Bildung soll Chancen eröffnen
In der Bildungspolitik unterstrich Christine Haderthauer die Wichtigkeit des gegliederten Schulsystems, Bayern brauche neben Akademikern auch berufs- und praxisorientierte Menschen. Aussagen von Sozialdemokraten und Grünen, dass Hauptschüler weniger wert seien, könne man nur als menschenunwürdig bezeichnen.

Das bayerische Schulsystem biete ach jedem Abschluss einen Anschluss, 40 Prozent der Hochschulberechtigten kämen nicht über den klassischen Weg des gymnasialen Abiturs. Ein Bildungssystem müsse Lebenschancen eröffnen und dürfe nicht nur nach der Zahl der ausgebildeten Akademiker beurteilt werden. So liege zwar Finnland bei der PISA-Studie ganz vorne, habe aber zumBeispiel gegenüber Bayern (2,7 Prozent) eine deutlich höhere Jugendarbeitslosigkeit (rund zehn Prozent).

Klar sprach sich die CSU-Generalsekretärin für Betreuungseinrichtungen außerhalb der Familie aus („wir helfen gerne“), diese dürften aber nur familienergänzend und nicht familienersetzend sein: „Was Eltern den Kindern
geben, kann ihnen der Staat nicht geben.“

Klare Mehrheiten wichtig
Aufgrund der klaren Verhältnisse wollte sich Generalsekretärin eigentlich mit den anderen Parteien nur wenig auseinandersetzten, fand mit ihrem Temperament aber natürlich auch diesbezüglich „Spaß an der Sache“. Bundesländer, in denen die SPD alleine oder mit den Grünen in der Regierungsverantwortung stehe, seien durch die Merkmale mehr Arbeitslose, mehr Schulen, mehr Armut und schlechtere Bildung gekennzeichnet. „Dafür muss uns Bayern zu schade sein“, so Haderthauer.

Die Grünen hätten mit ihrem Spitzenkandidaten die Glaubwürdigkeit längst verloren und würden statt der Stärkung bayerischer Kultur und Traditionen die Abschaffung der Kreuze in den Schulen und die Einführung islamischer Feiertage fordern. Die FDP biete nichts, was nicht auch die CSU zu bieten habe, und interpretiere die Innere Sicherheit fehl. Am einfachsten würden es sich die Freien Wähler machen – mit einem Wahlkampf ohne jegliche Inhalte. Die Strategie der anderen Parteien „Alle gegen die CSU“ bezeichnete die Generalsekretärin als „Geschenk des Himmels“. Nur die CSU stehe für die Stärke und Einzigartigkeit Bayerns. Verlässlichkeit und Stabilität seien noch nie so wichtig gewesen wie jetzt, um mit klaren Mehrheiten die Investitionen der Unternehmen und damit Arbeitsplätze nach Bayern zu holen.

Dank an alle Helfer
Zu Beginn des Frühschoppens hatte Kommandant und Vorstand Max Schoierer die Begrüßung zum Anlass genommen, um den eigenen Leuten der FFWObertraubenbach für die viele Arbeit und die Organisation des Nanzinger Kirta zu danken.

Schorndorfs Bürgermeister Max Schmaderer hieß den „hohen politischen Besuch“ im Namen der Gemeinde Schorndorf willkommen, freute sich über den Einzug von MdL Markus Sackmann ins Kabinett als Wirtschafts-Staatssekretär und hieß auch zahlreiche Gemeinde-, Markt- und Kreisräte sowie Bürgermeister willkommen. Ein besonderer Gruß galt Vizelandrat Michael Dankerl, dem ehemaligen Landtagsabgeordneten Franz Gruber und Altlandrat Ernst Girmindl. Schmaderer bezeichnete den „Nanzinger Kirta“ als „brisante, politische Bühne“, auf der auch für Markus Sackmann 1990 die politische Karriere begonnen habe.

Schorndorfs CSU-Ortsvorsitzender Dipl. Ing. (FH) Wolfgang Zajac stellte den Einsatz und das Engagement der Nanzinger und Obertraubenbacher Dorfgemeinschaften heraus, ohne die es die Kirchweih vor Ort nicht geben würde, „das verdient höchstes Lob“.

Abgerundet wurde der Politische Frühschoppen durch Staatsekretär und CSU-Kreisvorsitzenden Markus Sackmann mit den Kandidaten für die Landtags- und Bezirkstagwahlen am 28. September.

Heute Abend Nachkirchweih
Heute Abend nimmt der Nanzinger Kirta der FFW Obertraubenbach mit der Nachkirchweihfeier seinen Ausklang. Es ist ab 19 Uhr Festzeltbetrieb mit der Musikkapelle „Waidler Gang“. Für Bewirtung mit dem Festbier der Brauerei Rhaner und der Schmankerl-Küche des Landgasthofs Baumgartner ist gesorgt. Einladung ergeht an die Mitglieder, die Vereine sowie die gesamte Bevölkerung. (cls)

ZUR PERSON: CHRISTINE HADERTHAUER
➤ Christine Haderthauer wurde am 11. November 1962 in Neumünster (Schleswig-Holstein) geboren, verbrachte ihre Kindheit in München und lebt in Ingolstadt.
➤ Die Rechtsanwältin ist römisch-katholisch, verheiratet und Mutter von zwei Kindern.
➤ Als Abgeordnete der CSU ist sie seit Oktober 2003 Mitglied des Bayerischen Landtags. (cls)
➤ Zur CSU-Generalsekretärin wurde sie am 22. Oktober 2007 vom Parteivorstand berufen – als erste Frau in der über 60-jährigen Geschichte der Partei.

Zeitungsbericht aus dem Bayerwald Echo (http://www.mittelbayerische.de/) vom 08. September 2008 


 

   
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