Sonja Blodig vertritt Michael Reith als Zweite Bürgermeisterin. Für die Friseurmeisterin war das keine leichte Entscheidung.
Sonja Blodig wurde zur Stellvertreterin von Pösings Bürgermeister Michael Reith (l.) gewählt. „Wir hören zu und sind offen für Anregungen“, ist die Devise der beiden neuen Amtsinhaber. Foto: Simon Tschannerl
Am Dienstagabend fand in Pösing die konstituierende Sitzung des neuen Gemeinderates statt. Hierbei wurde Michael Reith als neuer Bürgermeister offiziell vereidigt. Daneben legten die neuen Gemeinderäte Sonja Blodig, Erich Wittmann und Stefan Erhard den Amtseid ab. Anschließend ging es um die Wahl des Stellvertreters für Reith. Dabei wurde Sonja Blodig zur 2. Bürgermeisterin gewählt.
Gemeinsam mit Bürgermeister Michael Reith wird sie in der kommenden Wahlperiode an der Spitze des Gemeinderates stehen. Im Gespräch mit unserem Medienhaus blickt Bürgermeister Reith zu seinen ersten Tagen im Amt zurück: „Die Übergabe war sehr gut, und ich bin von den Mitarbeitern gut aufgenommen worden.“
Stundenzahl auf sechs Wochenstunden reduziert
In Zukunft wird der neue Bürgermeister für seine „Schäflein“ auch sehr greifbar sein, denn bei seinem bisherigen Arbeitgeber hat er die Stundenanzahl auf sechs Wochenstunden reduziert. „Ich bin so nun tagsüber meist in der Verwaltung in Stamsried am Arbeiten“, erklärt er. Die Vorteile liegen für ihn auf der Hand, denn gerade am Anfang können Punkte direkt besprochen werden. Zukünftig möchte der neue Bürgermeister aber auch einen festen Tag in Pösing vor Ort sein und im Gemeindehaus arbeiten.
Die ersten Tage im Amt hatten es aber gleich in sich, denn es galt, die letzten Arbeiten am Bürgerhaus zu erledigen. Auch die Covid-19-Pandemie mit langer Schließung des Kinderspielplatzes wurde genutzt, um diesen gleich zu renovieren und nun im frischen Glanz wieder zu eröffnen.
Offene Gespräche geführt
Zur Suche nach seinem Stellvertreter sagt Reith: „Es wurde sehr offen darüber gesprochen, wer das Amt ausüben soll. Wichtig war mir, dass meine Stellvertreterin Sonja Blodig sehr gut zu mir passt, denn man muss hier stets gut harmonieren.“ Dass dies bei der selbstständigen Friseurmeisterin Sonja Blodig und Michael Reith zutrifft, liegt auf der Hand, denn beide kennen sich schon lange aus gemeinsamen Tagen beim Musik- und Kulturverein. Zudem verbindet beide, wie sie im Gespräch mit uns betonen, eine lange Freundschaft.
Doch bis Blodig im Vorfeld Ja gesagt hatte, verging eine „kleine“ Zeit. „Ich habe keinesfalls gleich Ja gesagt, sondern habe es eigentlich immer verneint“, gesteht die neu gewählte 2. Bürgermeisterin. Doch nach gemeinsamen Gesprächen mit dem neuen Bürgermeister habe man festgestellt, dass die Ansichten sehr gut zueinander passen. „Es gab dann viele Punkte, die dafür sprachen, dass ich es mache“, sagt sie. Nach einem gemeinsamen Info- treffen mit dem neuen Gemeinderat, holte sich Blodig noch die Zustimmung ihrer Familie ein, damit der Zusage nichts mehr im Wege stand.
Begonnene Projekte abarbeiten
Die beiden Bürgermeister blicken nun gemeinsam in die Zukunft: „Es starten nun viele Neue, auch wir an der Spitze sind neu. Die Thematik ist nicht einfach. Wir möchten jetzt einfach die begonnen Projekte abarbeiten.“ Doch dabei appellieren beide unisono auch an die Gemeindebürger, auch gerade am Anfang etwas Nachsicht walten zu lassen. „In Pösing geht es uns sehr gut, wir möchten nun versuchen, dass dies auch so bleibt“, versichern die beiden Bürgermeister.
An die Bürger gerichtet, sagen beide, dass sie für Anliegen „stets ein offenes Ohr haben“. Die Devise laute so: „Wir hören zu und sind offen für Anregungen.“ Einig sind sich beide, dass gerade die ersten Wochen sehr spannend werden, denn wie viele neue Amtsinhaber müssen sich erst einarbeiten. Allerdings werden die Kanalsanierung, die Kläranlage oder auch das neue Baugebiet den neuen Räten, die am Dienstagabend offiziell gestartet sind, nur wenig Verschnaufpause gönnen.
Quelle: www.mittelbayerische.de