München (dpa) - Bayerns Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) tritt zurück.
Drei Tage nach dem Wahldebakel der CSU kündigte Beckstein am Mittwoch nach einer Fraktionssitzung vor Journalisten in München an, dass er sich im neu gewählten Landtag nicht mehr zur Wahl stellen werde.
«Das Vertrauen der Wähler war leider deutlich niedriger, als ich erhofft habe», sagte Beckstein. Nach der schmerzlichen Wahlniederlage spüre er, dass der Rückhalt in der Partei nicht groß genug sei. Es müssten nun richtige Weichenstellungen getroffen werden. Dabei seien alle in der CSU gefordert. Zu einem möglichen Nachfolger äußerte sich Beckstein nicht.
Beckstein (64) zog mit dem Rücktritt einen Tag nach dem Rückzug von Parteichef Erwin Huber ebenfalls die Konsequenzen aus dem Ergebnis der CSU bei der Landtagswahl. Die Partei hatte nach mehr als 40 Jahren ihre Alleinherrschaft eingebüßt. Beckstein und Huber waren nur ein Jahr im Amt.
Der innerparteiliche Druck auf Beckstein war nach Hubers Rückzugsankündigung am Dienstag binnen 24 Stunden immer größer geworden. Noch kurz vor Beginn der Fraktionssitzung hatte sich Beckstein mit dem engsten Führungszirkel beraten.
Quelle: http://www.csu-landtag.de
dpa, 01. Oktober 2008, 13 Uhr Beckstein ist zurückgetreten
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