Bürgermeister Edmund Roider zog ein Resümee und blickte nach vorne.

tk) Zur ersten Bürgerver­sammlung seit seiner Amtsübernah­me vor knapp einem Jahr konnte Bürgermeister Edmund Roider ne­ben vielen Bürgern auch seine Stell­vertreterin Gisela Riederer, Ge­meinderäte sowie Ehrenbürger Jo­hann Nirschl, die Träger der Bürger­medaille in Silber Elsa Daiminger, Josef Drexler und Kurt Dendorf er im Landgasthof Weitzer begrüßen.

Zusammen mit Paul Gschwend­ter, dem Geschäftsführenden Beam­ten der VG Stamsried, stellte Bür­germeister Roider in einer Power­Point Präsentation die aktuellen Zahlen vor. Die Einwohnerzahl hat sich gegenüber dem Jahr 2007 mit 967 im Jahr 2008 mit 980 nur unwe­sentlich verbessert. Auch die Hebe­sätze der Gemeindesteuern (Real­steuern) haben sich seit 2004 nicht geändert. Durch die klammen Kas­sen aller Gemeinden wird auch in Pösing für das Jahr 2010 mit einer geringfügigen Anhebung der Ge­bühren der Wasserversorgung und der Abwasserentsorgung zu rechnen sein, dies jedoch in einem sehr ver­träglichen Rahmen, so Roider.

Die Verschuldung steigt

Ein wichtiger Posten ist der Ge­meindehaushalt, dieser hat sich ge­genüber 2008 nur geringfügig verän­dert: Verwaltungshaushalt 2009 im Haushaltsansatz 944 198 Euro (983 298 Euro), Vermögenshaushalt 2009 im Haushaltsansatz 486 000 Euro (180 732 Euro), Gesamthaus­halt 2009 im Haushaltsansatz 1 430 198 Euro (1 491 671 Euro).

Auch ein Interessanter Punkt für die Bürger ist der Schuldenstand der Gemeinde, hier stellte Roider die Zahlen von 2007/ 08 und die geplan­ten Zahlen vor. Der Geamtschulden­stand lag bei 830 208 Euro zum 31. Dezember 2008, somit betrug die pro Kopf-Verschuldung 859 Euro. Für das Jahr 2009 ist eine Erhöhung der Verschuldung auf 942 708 Euro und eine pro Kopf-Verschuldung von 962 Euro zu erwarten. Der Konjunk­tureinbruch ging auch an Pösing nicht vorbei, so musste man einen schweren Einbruch der Gewerbe­steuer hinnehmen.

Anschließend stellte er einen um­fangreichen Tätigkeitsbericht der Versammlung vor. In den bisherigen 13 Gemeinderatssitzungen seit dem 1. Mai 2008 wurden in 65 Stunden am Stück über 339 Beschlüsse ge­fasst.

Die „neue Regierung" arbeitet hervorragend zusammen, hier gibt es keine „Parteiinternescharmüt­zel", alle Gemeinderäte geben ihr Bestes für die Gemeinde, so Bürger­meister Roider. So konnten schon folgende Maßnahmen durchführt werden: die Wiederinstandsetzung des Fuß- und Radweges Pösing­Langwald, Anbringen eines Ver­kehrsspiegels bei der Kirchen-reib 'm, Umstellung der Straßenbe­leuchtung auf Energie sparendes Gelblicht, Einrichtung einer Bus­haltestelle im Tannet, Stroman­schluss für den Festplatz bei der Schulwiese, Vorbereitung/ Aus­schreibung Generalentwässerungs­plan, Optimierung der Gemeindeho­mepage und Anschaffungen für den Fuhrpark des Bauhofes. Zum letzten Punkt stellte Roider die kommunale Zusammenarbeit mit Stamsried he­raus, diese funktioniere hervorra­gend.

Ein großes Dankeschön richtete Bürgermeister Roider an die vielen Ehrenamtlichen, die sich in den ver­schiedensten Vereinen und Organi­sationen für die Gemeinde einset­zen, wie bei der letztens durchge­führten Aktion „Saubere Land­schaft".

Auch die Einrichtung eines Schul­wegübergangs beim Rathaus konnte nur durch das Engagement von eh­renamtlichen Mitbürgern ermög­licht werden. Sein Dank galt auch der neuen Jugend- und Familienbe­auftragten Resi Paschek, die den verwaisten Jugendraum zusammen mit den Jugendlichen vor kurzem wiedereröffnete. Ebenso ging sein Dank an die Seniorenbeauftragte der Gemeinde, Frieda Ruhland, sie leiste hervorragende Arbeit als Bin­deglied zwischen den Senioren und der Gemeinde.

Besonderes Lob richtete Bürger­meister Edmund Roider an die bei­den Betreuerinnen der Bücherei, El­sa Daiminger und Angela Schmitz. Durch das Konjunkturpaket II — dies ist ein großer Glücksfall für Pösing —könne man das Rathaus sanieren und auch für die Bücherei eine neue Heimstätte einrichten.

Hauptaugenmerk Schule

Der Erhalt des Schulstandortes Pösing sowie die Auslastung des Kindergartens bleibe auch in Zu­kunft ein Problem, das sich nur durch Erhöhung der Einwohnerzahl lösen lässt. Hierfür habe die Ge­meinde mit der Ausweisung der neu­en Baugebiete Langwald II und Zie­gelhütte II die Weichen richtig ge­stellt, so Bürgermeister Roider. Als Anreiz für junge Familien hat sich die Gemeinde für eine Familien­komponente entschieden.

Ein großer Standortvorteil für Unternehmen und Familien wird auch der in kürze beginnende Aus­bau der schnellen DSL-Breitband­verbindung für das gesamte Ge­meindegebiet sein, hier konnte die Gemeinde ihren Anteil nach langen Verhandlungen auf 93 000 Euro re­duzieren.

Investitionen 2009

Anschließend stellte Bürgermeis­ter Roider den geplanten Investiti­onsplan für 2009 vor, so sind für Beschaffungen im Jahresbedarfs-plan für die FFW 15 000 Euro vorge­sehen, dieses Geld sei für die Aus­stattung der Wehr sehr wichtig, wie beim Großbrand bei der Firma Gmach deutlich geworden sei. Ein weiterer großer Posten für 2009 ist mit 220 000 Euro der Erwerb von Baugrundstücken, gefolgt von dem Generalentwässerungsplan, der mit circa 35 000 Euro zu Buche schlägt. Für den Kinderspielplatz in Lang­wald werden 4 000 Euro verwendet, je 5 000 Euro sind für die Straßenbe­leuchtung in Pösing, für Ersatzbe­schaffungen bei der Abwasseranla­' ge und beim Bauhof vorgesehen.

Zum Thema Regentalaue und Umgehungsstraße konnte der Bür­germeister keine entgültigen Aussa­gen treffen, die Gemeinde habe ihre „Hausaufgaben" gemacht, nun müs­se die „große Politik" ans Werk ge­hen.

Nach umfassendem Dank an die Mandatsträger schloss er mit der Bitte um Nachsicht bei eventuellen Fehlern in seinem ersten Jahr als Bürgermeister.

Quelle: Chamer Zeitung
 

   
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