CSU-Landesgruppenvorsitzende Gerda Hasselfeldt beim Nanzinger Kirta.
dsc 6212bdsc 6224bNanzing. Der Familiensituation und -politik, insbesondere auch für ländliche Regionen, hat am Sonntag MdB Gerda Hasselfeldt, Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, den Schwerpunkt in ihrer Rede beim politischen Frühschoppen in Nanzing gewidmet. Bereits die Bundestagswahlen im Herbst 2013 hatte MdB und stellvertretender Kreisvorsitzender Karl Holmeier im Blick, sprach sich vehement gegen die von Rot-Grün geplante Vergemeinschaftung der Schulden aller Eurostaaten aus: „Diese Entscheidung steht bei der Wahl im nächsten Jahr an."

Der „Nanzinger Kirta", veranstaltet von der FFW Obertraubenbach, fand bereits zum 30. Mal statt und konnte somit ein kleines Jubiläum feiern. Ebenso große Tradition hat der dabei eingebundene politische Frühschoppen des CSU-Kreisverbandes. Schorndorfs Vizebürgermeister Edi Kleinert gratulierte zum Doppeljubiläum „30 Jahre Nanzinger Kirta und 20 Jahre Dorfkapelle" im Namen des Gemeinderates. An Gerda Hasselfeldt und in Richtung Berlin richtete Kleinert insbesondere den Wunsch auf zügigen Ausbau der Bundesstraßen. CSU-Ortsvorsitzender Wolfgang Zajac bezeichnete Hauptrednerin Gerda Hasselfeldt, inzwischen seit 1987 im Deutschen Bundestag, als „Powerfrau".

Hoffnung auf mehr Geld für Verkehr
MdB Karl Holmeier freute sich über das Kommen „seiner Chefin", der Vorsitzenden der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag. Richtungsentscheidend seien die anstehenden Bundestagswahlen im Herbst 2013, und zwar im Hinblick auf von Rot-Grün befürwortete Vergemeinschaftung der Schulden aller Eurostaaten. Die Folge wären auch höhere Zinsen in Deutschland für Staatsanleihen, für kommunale Investitionen und auch für Unternehmer- und Privatkredite. In der Energiewende sieht MdB Holmeier eine Chance für den ländlichen Raum. Bei den Verhandlungen für den Bundeshaushalt 2013 hofft Holmeier auf die Unterstützung von Gerda Hasselfeldt, damit wie schon 2012 wieder eine zusätzliche Milliarde Euro für den Verkehr zur Verfügung gestellt werden kann.

MdB Gerda Hasselfeldt dankte in ihrer freien Rede zunächst der FFW Obertraubenbach dafür, dass sie auch 30 Jahre nach Schließung des örtlichen Wirtshauses weiterhin die Tradition des Nanzinger Kirtas hochhalte. Hasselfeldt, aufgewachsen im Nachbarlandkreis Straubing-Bogen, erinnerte zunächst an die Zeiten, in denen sowohl in ihrer Heimat als auch im Landkreis Cham die Arbeitslosenquoten noch bei über 40 Prozent lagen.

Heute sei dies Gott sei Dank anders. Für die Zukunft sehe sie eine ganz Reihe von neuen Herausforderungen.

Als erste gravierende Veränderung nannte MdB Gerda Hasselfeldt die Familiensituation für ländliche Regionen —nicht nur im Hinblick auf Erziehungs- und Bildungseinrichtungen, sondern auch auf die soziale Infrastruktur insgesamt (zum Beispiel Ärzteversorgung). Besondere Anstrengungen müssten im Bereich der Kinderbetreuung unternommen werden, vorbildlich nannte sie die Abschaffung der Kindergartengebühren durch den Schorndorfer Gemeinderat. „Die Gemeinden und Kommunen müssen in der Lage sein, das finanziell zu schultern, was notwendig ist", so Hasselfeldt, „Gemeinden und Landkreise brauchen Gestaltungsfreiheit." Und dazu würden auch finanzielle Spielräume gehören. Ein wichtiger Beitrag sei die Übernahme der Grundsicherung durch den Bund (von Rot-Grün auf die Kommunen übertragen), mit einer Entlastung von rund vier Milliarden Euro.

Kinder: eigentlicher Reichtum im Leben
„Kinder sind der eigentliche Reichtum in unserem Leben", so Hasselfeldt weiter, deshalb erfordere die Familie unsere gesamte Aufmerksamkeit. Danach ging die Bundestagsabgeordnete auf die gemeinsame Währung und die Eurokrise ein. Es sei richtig gewesen, auf die Krise mit Solidarität zu reagieren, weil Deutschland als Exportnation selbst stark davon betroffen ist und weil sonst unkalkulierbare Risiken auf den gesamten Euroraum zukommen würden. Solidarität bedeute aber auch, dass Griechenland die Auflagen und Bedingungen erfüllte und einhalte. Nun gelte es, den Troika-Bericht abzuwarten, aber die Hilfe für Griechenland dürfe kein Fass ohne Boden sein.

Die von der rot-grünen Opposition geforderte gemeinschaftliche europäische Haftung lehnt die Regierung weiterhin ab. „Logische Konsequenz wären nämlich höhere Zinsen für uns alle", betonte Hasselfeldt. 

Quelle: Chamer Zeitung 

   
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