Karl Holmeier mit einstimmigem Vertrauensbeweis wieder als Bundestagskandidat empfohlen
Cham. (wf) Ein Bild der Geschlossenheit hat die CSU am Donnerstagabend bei ihrer Kreisversammlung im voll besetzten Chamer Kolpinghaus geboten. Über 140 Hände schnellten blitzschnell in Höhe, als es darum ging, eine Empfehlung für den im Frühjahr gemeinsam mit den Schwandorf er Parteifreunden aufzustellenden Bundestagskandidaten zu geben. Karl Holmeier war „alternativlos", wie die Kanzlerin sagen würde.
Gleich zu zwei Versammlungen hieß Ludwig Reger, der Waldmünchner Bereichsvorsitzende, die Parteifreunde aus dem gesamten Landkreis willkommen: zur regulären Jahresversammlung sowie zur Wahl der besonderen Delegierten für die Nominierung eines Bundestagskandidaten im Wahlkreis Schwandorf/ Cham.
80 Delegierte und genau so viele Vertreter waren zu bestimmen, dank guter Vorarbeit ging das, unter der bewährten Regie von Barbara Haimerl, relativ zügig über die Bühne. Genau wie die Formalien. Der Kassenbericht von Sabine Aschenbrenner zum Beispiel zeigte auf, dass die CSU ein kleines Polster für die 2013 und 2014 anstehenden Wahlkämpfe hat. „Die Sabine macht dös ganz klasse", lobte Kassenprüfer Toni Lauerer.
Nicht mit Themen sparte der Bundestagsabgeordnete Karl Holmeier. Eurobonds und Bankenunion, die er kategorisch ablehnt, kamen ebenso zur Sprache wie Bahnlinien und Bundesstraßen, Feuerwehrführerscheine und gesetzliche Regelungen für landwirtschaftliche Anhänger. Als größten Erfolg seiner bisherigen drei Jahre in Berlin wertete er den Erhalt der vier Bundeswehrstandorte in den Landkreisen Cham und Schwandorf.
„Es waren wirklich viele"
Er habe, zog Holmeier Bilanz, so viele Termine gemacht wie möglich. „Es waren viele, wirklich viele", so der Bundespolitiker. Ein bisschen Wahlkampf machte der Weidinger dann auch noch. Nachdem er die ersten Monate der sozialliberalen Koalition in Berlin mit der Fahrt auf einem Schotterweg verglichen hatte, die später in eine Asphaltstraße mündete und inzwischen auf einer Straße mit Feinschicht angekommen sei, behauptete er, bei einer rotrot-grünen Regierung wäre mit Glatteis zu rechnen gewesen. Unter Rot-Grün sei Deutschland Schlusslicht in Europa gewesen, sagte Holmeier, jetzt sei Deutschland die Lokomotive „und die ist schwarz." Den Part des Laudators vor der Kür des Kandidaten übernahm Landrat Franz Löffler. Holmeier sei ein Vollblutpolitiker, der immer das Wohl der Menschen im Blick habe, sich unheimlich schnell in bundespolitische Themen eingearbeitet hätte, ohne die Bodenhaftung zu verlieren.
Fast kein Urlaub
Die Anliegen der Bürger seien stets Maßstab seines Handelns. Dabei könne das Anliegen gar nicht so klein sein, dass sich Holmeier dessen nicht annehme. Zudem kämpfe der Abgeordnete ohne Unterlass: „Wenn er in diesem Jahr drei Tage Urlaub hatte, dann war das viel." Löffler richtete ein persönliches Wort an Karl Holmeier: „Es macht wirklich Freude, mit Dir zusammenzuarbeiten."
Der Landrat bekannte sich in seinen späteren Ausführungen ausdrücklich zur werteorientierten Politik der CSU, verteidigte das Betreuungsgeld und plädierte für die Abschaffung der Studiengebühren. Und er schrieb er CSU in Stammbuch, sie müsse ihr Licht angesichts der positiven Entwicklung im Landkreis und in Bayern keinesfalls unter den Scheffel stellen.
Nicht vergessen wurde der Vorsitzende der CSU im Landkreis, Markus Sackmann: „Die Menschen hoffen, dass er im Frühjahr wieder völlig gesund ist und bei uns sein kann", so Löffler.
Quelle: Chamer Zeitung